Kaminbrand – Damit das nicht passiert!

Kaminbrand1Schornsteinfegerarbeiten sind aktiver Brandschutz.

Um einen Kaminbrand zu verhindern sollten folgende Kriterien beachtet werden:

Holz muss ausreichend trocken sein. Es empfiehlt sich eine mindestens 2 jährige Trocknung im Aussenbereich unter einem regengeschützten Dach (nicht in Kellern und Garagen).

Bei der Verbrennung immer für ausreichende Luftzufuhr sorgen. Eine Drosselung der Luftzufuhr am Ofen bewirkt eine unvollständige Verbrennung und Ablagerung von unverbrannten Teerbestandteilen an der Schornsteinwandung und dem Ofenrohr. Eine verrußte Scheibe ist immer ein schlechtes Zeichen.

Scheitholzgröße und Brennstoffmenge beachten. Sind Scheite, oder ist die eingefüllte Holzmenge  zu groß können sich nur unzureichend hohe Temperaturen im Feuerraum einstellen.(Scheitumfang 10-30 cm)

Der Schornstein muss ausreichend oft gekehrt werden. Die Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO) macht in Anlage 1 (zu § 1 Absatz 4) Anzahl der Kehrungen und Überprüfungen darüber präzise Angaben:

    • ganzjährig regelmäßig benutzte Feuerstätte – 4x jährliche Kehrung
    • regelmäßig in der üblichen Heizperiode benutzte Feuerstätte – 3x jährliche Kehrung
    • mehr als gelegentlich, aber nicht regelmäßig benutzte Feuerstätte – 2x jährliche Kehrung
    • gelegentlich benutzte Feuerstätte – 1x jährliche Kehrung

Die Feuerstätte darf nicht mit mit ungeeigneten Brennstoffen betrieben werden. In Kaminöfen dürfen deshalb nur naturbelassenes Scheitholz und Holzbriketts aus naturbelassenem Holz (nach DIN 51731 oder EN 14961-3) eingesetzt werden.
Braun- und Steinkohlebriketts sowie stückige Kohle dürfen nur verwendet werden, wenn der Kaminofen für Kohlebrennstoffe zugelassen ist.

Stellt Ihr Schornsteinfeger bei seinen Kehrarbeiten Hart- und Glanzruß fest, wird er Sie darauf hinweisen und diesen mit der geeigneten Methode beseitigen.

Was ist zu tun wenn der Schornstein brennt?

Kaminbrand21. Ruhe bewahren, die Feuerwehr (112) und den Schornsteinfeger benachrichtigen.

2. Alle Feuerstätten die noch in Betrieb sind außer Betrieb setzten, d.h. alle Türen der Feuerstätten und die Verbrennungsluftzuführung dicht verschließen!

3. Rauchrohre von unbenutzten Feuerstätten, die am gleichen Schornstein angeschlossen sind, entfernen und die Anschlussöffnungen dicht verschließen !

4. Brennbare Gegenstände im Bereich des gesamten Schornsteines entfernen, d.h. Möbel und sonstige brennbare Gegenstände wegrücken und freien Zugang zu den oberen und unteren Schornsteinreinigungsverschlüssen schaffen.

5. Feuerlöscher bereit halten, den Schornstein im gesamten Gebäude vom Keller bis zum Dachboden und auch von außen her beobachten und feuerfeste Gefäße für die Rußentleerung bereitstellen.

6. In keinem Fall versuchen, den Rußbrand mit Wasser zu löschen ! Wasser verdampft bei Erhitzung und vergrößert hierdurch sein Volumen je nach Temperatur um mehr als das 1700 fache !  Bei dem Versuch den Rußbrand im Schornstein mit Wasser zu löschen, würde ein enormer Druck entstehen. Der Schornstein würde auseinander gedrückt werden.

Es empfiehlt  sich in jedem Fall im Gebäude ausreichend Rauchwarnmelder anzubringen.