20.11.2012: WDR Lokalzeit berichtet über eine akute Kohlenmonoxid Vergiftung durch eine Erdgas betriebene Brennwertfeuerstätte.
„Wir waren kurz vor dem Tod“, sagt eine offensichtlich geschockte Stefanie Henczka aus Kamen. Der Frau und ihrer Familie ging es im Oktober plötzlich gesundheitlich immer schlechter. Den vier Familienmitgliedern war dauernd übel. Sie glaubten zuerst an eine Virusinfektion. Aber in letzter Sekunde schafften sie es gerade noch selber die Feuerwehr zu alarmieren. Als die Retter kamen, stellten die sofort fest, die Familie hat eine akute Kohlenmonoxid-Vergiftung . Eine Woche lang war aus einer defekten Gastherme das giftige, aber geruchslose Kohlenmonoxid ausgetreten. Wäre die Feuerwehr nicht gerade noch rechtzeitig gekommen, wäre die Familie jetzt vermutlich tot. Inzwischen konnte die Familie das Krankenhaus wieder verlassen. Seit vergangenem Donnerstag wohnen die Henczkas wieder in ihrem Haus. Die Gastherme, die erst acht Jahre in Betrieb war, wurde komplett ausgetauscht. Vermutliche Ursache für die Beinahe-Katastrophe war einer Undichtigkeit an der Abgasleitung. Möglicherweise verursacht durch einen Fehler bei der Wartung des Heizungsmonteurs.
Wie entsteht das gefährliche Kohlenmonoxid?
Kohlenmonoxid (CO) entsteht bei Verbrennungsprozessen ohne ausreichende Sauerstoffzufuhr. Die Ursache für Kohlenmonoxid-Vergiftungen sind häufig defekte und unzureichend gewartete Gasthermen, Gasherde, Öfen, Kamine, Heizungs- und Schornsteinanlagen. So kann es zum Beispiel zu einer Vergifung kommen: Wenn die Verbrennung gestört ist und nicht genug Hitze erzeugt wird, kann das CO möglicherweise nicht in den Schornstein aufsteigen. Dann droht ein Abgasrückstau und Kohlenmonoxid kann unkontrolliert in die Umgebung entweichen.
Was sind die Symptome einer CO-Vergiftung?
Das Kohlenmonoxid lässt den Menschen – einfach ausgedrückt – ersticken, weil es die Sauerstoffaufnahme behindert. Ist der Kohlenmonoxid-Anteil in der Luft zu hoch, können beim Menschen zunächst Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Benommenheit auftreten. Man kann die Symptome auch mit einer Grippe verwechseln, allerdings ohne erhöhte Temperatur. Es kann aber unter anderem auch zu Störungen beim Gleichgewichtssinn und beim Sehen kommen. Bei einer chronischen Vergiftung kann eine Leistungsminderung die Folge sein. Bereits geringe Mengen des Gases können tödlich sein. (Zitat WDR Lokalzeit 20.11.2012)
Wie kann ich mich schützen?
Das Tückische an Kohlenmonoxid ist, dass es völlig geruchs- und geschmacklos ist, also für den Menschen ohne Hilfsmittel nicht erkennbar ist. Wer einen Gasherd, oder eine Gastherme, einen Ofen oder einen Kamin im Haus hat sollte sich deshalb durch Rauch und CO-Melder wirkungsvoll schützen. Wichtig ist die regelmäßige Wartung und Reinigung der Geräte und des Schornsteins. Einmal im Jahr sollte der komplette Abgasweg einer Feuerungsanlage vom Brenner bis zur Schornsteinmündung von einem Schornsteinfeger überprüft werden, damit sichergestellt ist, dass die Abgase auch sicher und komplett ins Freie geführt werden. Ebenfalls hilfreich sind CO-Melder, die einen Austritt von Kohlenmonoxid anzeigen. Ihr Schornsteinfeger berät Sie gerne.